Einzeltherapie für Kinder
Ambulanz für Kinder und Jugendliche
Das Therapieangebot am ZPP Heidelberg richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 0 und 21. Jahren. Es umfasst vor allem Einzeltherapie, welche kognitiv-verhaltenstherapeutisch ausgerichtet ist. Bei Bedarf kann zusätzlich eine Gruppentherapie erfolgen.
Für eine erfolgreiche Behandlung von Kindern und Jugendlichen ist der Einbezug und die Mitarbeit der Bezugspersonen notwendig. Vor allem die Eltern, aber auch Lehrer:innen und Erzieher:innen oder andere wichtige Personen werden in die Diagnostik und die Therapie miteinbezogen. In der Regel finden alle 4 Wochen Elterngespräche statt.
Ab dem 15. Lebensjahr können sich Jugendliche auch ohne Einverständnis der Sorgeberechtigten am ZPP Heidelberg anmelden und eine Psychotherapie machen.
Erstgespräch
Es erfolgt zuerst ein Erstgespräch mit dem Kind und mindestens einer
sorgeberechtigten Person. Wir wollen Sie und Ihr Kind kennenlernen, das
Anliegen verstehen und wichtige Infos sammeln. Die Erstgespräche finden in der
Regel aus organisatorischen Gründen vormittags und mit einer Mitarbeiterin aus
der Ambulanzleitung statt. Gerne stellen wir eine Schulentschuldigung aus.
Bitte
bringen Sie zum Erstgespräch die Krankenkassenkarte Ihres Kindes mit, gerne
auch Vorbefunde und Schulzeugnisse.
Diagnostik
Eine ausführliche Diagnostikphase folgt um die Problematik in ihrer Familie genau zu verstehen. Es finden unter anderem Elterninterviews, eine Leistungsdiagnostik des Kindes und Verhaltensbeobachtungen in Spielsituationen statt. Eltern und Kinder erhalten erprobte Fragebögen, die sie zu Hause ausfüllen sollen, um ein umfassendes Bild über die Symptomatik zu erhalten. Während dieser Phase kommt es zu einem vertieften Kennenlernen und dem Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen Ihrem Kind und der:m zuständigen Therapeut:in. Die Diagnostik ist Basis für einen individuellen Therapieplan für Sie und Ihr Kind.
Psychotherapie
Nachdem ein Antrag bei der Krankenkasse gestellt und bewilligt wurde, kann die Psychotherapie am ZPP Heidelberg starten. Diese findet einmal wöchentlich zu einem festgelegten Termin statt. Regelmäßige Elterntermine und gemeinsame Eltern-Kind-Termine sind essenzieller Bestandteil einer erfolgreichen Behandlung von Kindern und Jugendlichen. (Je jünger die Kinder, desto wichtiger).
Die Psychotherapie am ZPP ist störungsspezifisch an die Bedürfnisse und die Schwierigkeiten der Kinder und Jugendlichen angepasst und umfasst neben der kindgerechten kognitiv-verhaltenstherapeutischen Arbeit auch viele spielerische, kreative und ressourcenfördernde Elemente.
Bei Bedarf und mit Einverständnis der Familie ist eine Kooperation mit Schule, Kindergärten, Jugendamt etc. möglich.
Einzeltherapie für Kinder und Jugendliche
Die Einzeltherapietermine finden wöchentlich zu einer festgelegten Zeit statt. Bei der Planung und Gestaltung der Therapieinhalte orientieren sich unsere Therapeut:innen an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, um den Kindern und Jugendlichen bestmöglich helfen zu können.
Therapeut:innen sind wie Bergführer:innen, die sich gut auskennen mit den Wegen und Hindernissen. Sie haben viele Tricks, Metaphern, Übungen und Gedankenanstöße im Rucksack, um zu unterstützen und zu begleiten. Sie haben auch Proviant wie Geduld und Verständnis dabei. Hochlaufen muss aber jeder selbst: Für eine erfolgreiche Therapie ist Motivation und Bereitschaft zur Veränderung und zum Üben eine wichtige Voraussetzung.
In der Einzeltherapie behandeln wir am ZPP Heidelberg:
- Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitätsstörung (ADHS und ADS)
- Verhaltens- und emotionale Störungen wie Mutismus (Nicht-Sprechen), Bindungsstörungen
- Störungen des Sozialverhaltens (wie aggressive, aufsässige und trotzige Verhaltensweisen, Lügen, Stehlen, Weglaufen…)
- Angststörungen und Phobien
- Selbstwertprobleme, soziale Unsicherheiten und soziale Ängste
- Depressive Störungen
- Schulverweigerung
- Einschlaf- und Durchschlafstörungen
- Einnässen und Einkoten
- Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Adipositas)
- Psychosomatische Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen
- Belastungsreaktionen nach traumatischen Erlebnissen
- Zwangsstörungen
- Tic-Störungen und Tourette Syndrom